Wie soll die Polizeischule der Zukunft aussehen?
Das Projekt steigert die Attraktivität der PSO und die Ostschweizer Polizeikorps. Es motiviert junge Menschen, sich für die Polizeiausbildung zu entscheiden, indem sich die Schule modernisiert, ihre Kapazitäten ausbaut und personell verstärkt. Die Frage lautet: Welche Veränderungen sind notwendig, um die Schule mit Blick auf nächsten 10-15 Jahre optimal aufzustellen? Ein zweiter Lehrgangsstart und innovative Ausbildungskonzepte entlasten zudem das bestehende Team und die Milizlehrkräfte.
Steigende Fluktuation, Pensionierungen, mehr Teilzeitstellen und das Bevölkerungswachstum erhöhen den Bedarf an Polizeinachwuchs. Ein zweiter Start sorgt für eine gleichmässigere Verteilung der Klassen, sichert die Unterrichtsqualität und ermöglicht flexiblere Rekrutierungen. Ferner wird es möglich sein, einen modularen Unterricht anzubieten.
Die bestehende Fächerstruktur entspricht modernen Bildungsstandards nicht mehr. Die Ausbildung soll kompetenzorientiert angeboten werden. Das heisst, es werden Handlungsfelder (Ausbildungsmodule) definiert. Somit wird gewährleistet, dass Quereinsteiger/innen, Berufswiedereinsteiger/innen oder Teilzeitauszubildende ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend ausgebildet werden können. Der verstärkte Einsatz digitaler Werkzeuge fördert zudem selbstorganisiertes Lernen und macht die PSO flexibler, familienfreundlicher und attraktiver.
Die Modularisierung verändert die Anforderungen an unsere Lehrkräfte. Neue Rollen und Funktionen erfordern qualifiziertes Personal. Milizlehrpersonen bleiben weiterhin essenziell, werden jedoch zunehmend durch Voll- und Teilzeitlehrkräfte entlastet.
Nein. Solange die Gesamtzahl der Klassen bei sechs bleibt, verteilt sich der Aufwand gleichmässiger über das Jahr hinweg. Dies führt punktuell sogar zu Entlastungen.
Ein höherer Ausbildungsbedarf führt zunächst zu mehr Betreuungsaufwand. Langfristig entlastet dies jedoch die Polizeikorps, da mehr ausgebildetes Personal zur Verfügung steht und offene Stellen besser besetzt werden können.
Da der Gesamtaufwand gleichbleibt, sind Lehrpersonen über eine kürzere Zeit am Stück korpsabwesend. Experteneinsätze werden häufiger, aber kürzer sein. Letztlich liegt es im Ermessen der Korps, wie sich diese Verpflichtungen mit dem Tagesgeschäft vereinbaren lassen.
Das entscheidet jedes Korps individuell. Anpassungen werden je nach internen Vorgaben geregelt.
Solange die Gesamtzahl der Aspirantinnen und Aspiranten stabil bleibt, entsteht keine zusätzliche Belastung. Die Verteilung der Klassen auf zwei Lehrgangsstarts sorgt zudem für einen gleichmässigeren Betreuungsaufwand.
Die erforderlichen Kompetenzen hängen von der jeweiligen Funktion ab. Milizlehrpersonen bleiben essenziell, werden jedoch vermehrt von Voll- und Teilzeitlehrkräften unterstützt.
Nein. Die PSO in Amriswil erfüllt alle Anforderungen an eine moderne Polizeischule. Ferner wird die PSO ab 2026 über eine Raumschiessanlage (RSA) verfügen. Somit können längere Verschiebungen zu Aussenarbeitsplätzen vermieden werden.
Das Projekt "Polizeischule der Zukunft" wurde von allen Ostschweizer Polizeikorps gemeinsam initiiert und wird nun schrittweise umgesetzt.